Wir alle können uns an die unsäglich langen Straßenbaumaßnahmen mit ihren belastenden Auswirkungen in der Rahlstedter Straße erinnern. Um so größer war der Aufruhr bei Anliegern und Kommunalpolitikern als kürzlich verkündet wurde, dass kurzfristig erneut für mehr als 8 Monate in der Rahlstedter Straße, zwischen Ellerneck und Am Pulverhof, gebaut werden soll.
Schlimme Erinnerungen an die letzte Baustelle in der Rahlstedter Straße wurden wieder geweckt: Immer wieder wurden die Arbeiten unterbrochen, weil kein Personal zu bekommen war. Immer wieder fehlte es an der so wichtigen Koordination der einzelnen Gewerke, wie Gas, Wasser und Strom. Immer wieder schüttelten die Anwohnerinnen und Anwohner den Kopf darüber, dass es keine Bautätigkeit auf dieser Straßenbaustelle gab. Fast 2 Jahre lang musste dies ausgehalten werden.
Währenddessen gingen die finanziellen Reserven der Geschäftsleute vor Ort immer mehr zur Neige und einige mussten ihren Betrieb mangels Liquidität aufgeben. Kaum waren die Bauarbeiten beendet hat Corona dazu beigetragen, dass die Situation zusätzlich verschärft worden ist.
Eine schwere Zeit für die Anlieger der Rahlstedter Straße. In vielen Gesprächen mit der zuständigen Behörde und ihrem Staatsrat, dem Finanzsenator, den Bürgerschaftsabgeordneten und den kommunalen Vertretern in der Bezirksversammlung, wurde immer wieder um gute und vorteilhafte Bedingungen für die Menschen vor Ort gerungen.
Am Ende stand das Versprechen, dass erst ab 2023 der noch fehlende Straßenbauabschnitt der Rahlstedter Straße zwischen Ellerneck und Am Pulverhof angefasst werden sollte.
Die Verkehrsbehörde unter dem Grünen Senator Anjes Tjarks scheint diese Zusage „vergessen“ zu haben. Das musste jetzt den entschiedenen Protest der betroffenen Anlieger hervorrufen, der von den Rahlstedter SPD-Abgeordneten in Bürgerschaft und Bezirksversammlung sofort aufgegriffen worden ist.
Mit Unterstützung des Finanzsenators und SPD-Kreisvorsitzenden Andreas Dressel ist es in einer Besprechung mit dem zuständigen Staatsrat Martin Bill (Grüne) gelungen deutlich zu machen, dass der Senat hier im Wort steht und die überraschenden Straßenbaumaßnahmen der Verkehrsbehörde so nicht durchgeführt werden dürfen.
Dieser energische Einsatz der Rahlstedter SPD-Politiker hatte Erfolg und die Verkehrsbehörde hat ihre kurzfristigen Bauplanungen drastisch reduziert.
Geplant ist jetzt, in der Rahlstedter Straße zwischen Ellerneck und Am Pulverhof/ Auerhahnweg nur den Straßenbelag und die Bushaltebuchten zu sanieren, weil dort die Bausubstanz und damit die Verkehrssicherheit akut bedroht sind. Umfangreiche Leitungsarbeiten und die Grundinstandsetzung der Geh- und Radwege, was allein über 6 Monate Bauzeit erfordert, folgen dann tatsächlich erst ab 2023.
Der Verkehr wird nun während der nur noch 4 Wochen dauernden Bauzeit vom 20. Sept. bis zum 17. Oktober 21 stadteinwärts als Einbahnstraße geführt. Die betroffenen Anlieger der Rahlstedter Straße können mit diesem Kompromiss leben. Auch der SPD-Bezirksabgeordnete Michael Ludwig ist mit diesem Ergebnis sehr zufrieden.
Saniert wird aber auch die Tonndorfer Hauptstraße zwischen Am Pulverhof / Auerhahnweg und der Tonndorfer Schulstraße. Hier werden allerdings die Fahrbahn, sowie die Fuß- und Fahrradwege sowie die dortige Bushaltestelle saniert.
Diese Bauarbeiten beginnen am 18. Oktober und sollen Ende April 2022 beendet sein. Im Dezember wird es dort eine Winterpause geben und die Straßenbauarbeiten ruhen.
HVV-Fahrgäste können sich unter der Seite des HVV unter „Aktuelle Meldungen“ darüber informieren, wie die Busse während der Bautätigkeiten fahren.
Die Metrobusline 9 verkehrt während der Bauzeit nur zwischen Wandsbek Mark und dem Bahnhof Tonndorf.
Für den Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen Bf. Tonndorf und Rahlstedt Großlohe wird die Baustellen-Linie 209 eingerichtet. Auch sie verkehrt tagsüber alle 10 Minuten, sodass sich die Fahrzeit zwischen Rahlstedt und Wandsbek Mark nur geringfügig verlängert.