Es ist ein weit verbreitetes Phänomen: Einkaufswagen werden genutzt, um die Einkäufe nach Hause zu transportieren; anschließend werden sie nicht zu den Supermärkten zurückgebracht und finden sich dann zum Ärgernis der Bewohnerschaft an einigen Abstellorten innerhalb der Wohngebiete wieder.

Der SPD Bezirksabgeordnete Oliver Schweim war anhand eines Leserbriefes einer Leserin des Hamburger Wochenblattes auf die Problemlage aufmerksam geworden. Anhand der Sensibilisierung durch den Presseartikel fielen ihm in der Folgezeit immer wieder entsprechend abgestellte Einkaufs­wagen auf.

Auf seine Initiative wurde in der Bezirksversammlung dann ein Antrag beschlossen, damit Lösungen gefunden werden, dass Einkaufswagen zurückgebracht werden. Die Stadtreinigung wurde nun durch die Bezirksversammlung gebeten über Lösungsmöglichkeiten und bisher mit den Einzelhandels­unternehmen geführte Gespräche zu berichten. Außerdem sollen die Supermärkte auf eine technische Möglichkeit einer „Wegfahrsperre“ hingewiesen werden, mit der verhindert wird, dass die Einkaufswagen das Gelände der Märkte verlassen.

Natürlich können auch Bürgerinnen und Bürger aktiv werden und wild abgestellte Einkaufswagen der Stadtreinigung per Telefon (040/2576-1111), über die Webseite (https://www.stadtreinigung.hamburg/stadtsauberkeit/verschmutzung-melden/) oder die Handy-App als wilde Müllecke melden. Die Stadtreinigung kümmert sich dann um die Abholung und Rückführung der Einkaufswagen.

Oliver Schweim, Mitglied der Wandsbeker SPD-Fraktion: „Da die wild abgestellten Einkaufswagen und ihr Rücktransport zu den Eigentümern sowohl für den Einzelhandel als auch für die öffentliche Hand nicht unerhebliche Kosten und Ärger verursachen, scheint es sinnvoll zu sein, gemeinsam mit allen Beteiligten nach Lösungen zu suchen. Deswegen schlagen wir vor, dass die technische Lösung einer Wegfahrsperre für Einkaufswagen durch die Supermärkte geprüft wird und außerdem die Meldung von abgestellten Einkaufswagen an die Stadtreinigung erleichtert wird. Zusammen mit der Stadtreinigung wollen wir das Thema “wilde Einkaufswagen” angehen. Dafür bitten wir eine Referentin oder einen Referenten der Stadtreinigung von Erfahrungen und Lösungsideen mit der Rückführung von verloren gegangenen Einkaufswagen und der Zusammenarbeit mit Supermärkten in der Bezirksversammlung zu berichten.”

Hilfreich wäre es sicher auch, wenn Bürgerinnen und Bürger ihre Nachbarn aktiv ansprechen, wenn diese Einkaufswagen zum Transport nach Hause nutzen. Es ist zwar verständlich, dass sich die Menschen den Transport so erleichtern wollen und sie sich sicher auch fest vornehmen den Einkaufswagen selbst zurückzubringen, die Einzelhändler können diese Art der Nutzung allerdings ggf. auch als Diebstahl werten. Es ist daher ratsam Einkaufswagen nicht zu diesem Zweck zu nutzen.