Im Planungsausschuss der Bezirksversammlung wurde von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft die Hamburger Gründachstrategie vorgestellt. Bis 2025 sollen Gründächer und begrünte Fassaden mit 3,5 Mio. € gefördert werden.

Gründächer tragen zu einem besseren Stadtklima bei. Sie speichern Niederschlagwasser und halten große Regenmengen bei Starkregen zurück. Sie kühlen im Sommer sowohl die Gebäude, als auch die Umgebung. Die Dachhaut wird dadurch langlebiger. Gleiches gilt für begrünte Fassaden.

Dabei lassen sich Gründächer auch hervorragend mit Photovoltaikanlagen kombinieren. Die Solarmodule der Photovoltaikanlagen werden dabei aufgeständert und das Gründach befindet sich darunter. Technisch ist eine Umsetzung insbesondere bei Neubauten problemlos und bereits mehrfach in der Praxis realisiert. Die Kühlung der Photovoltaikmodule durch das Gründach trägt sogar zu einem größeren Stromertrag bei gleicher Sonneneinstrahlung bei, da die Module bei geringerer Hitze mehr Strom produzieren.

Ein Biomonitoring hat ergeben, dass Gründächer auch eine hohe Artenvielfalt insbesondere bei Käfern beherbergen. 2020/21 wurden sieben Gründächer kartiert und dabei 235 Käferarten festgestellt. Darunter 13 Laufkäfer und 11 Kurzflügelkäfer, die auf der roten Liste der gefährdeten Arten sind. Die Behörde hat zum Thema Gründächer und Fassadenbegründung umfangreiche Unterlagen im Internet bereitgestellt:

https://www.hamburg.de/gruendach

Im Bezirk Wandsbek wurden seit 2015 bereits 101 Anträge auf Förderung gestellt und 76 bewilligt. Die bisher bewilligte Fördersumme beläuft sich für Wandsbek auf 558.854 €.

Um dem Klimawandel und dem Starkregen zu begegnen gilt es daher viele Eigentümerinnen und Eigentümer von der Umsetzung von grünen Dächern und Fassaden zu überzeugen.

Um Gründächer sowohl bei Neubauten als auch im Bestand zu realisieren wird es künftig vor allem auch auf eine ausreichende staatliche Förderung ankommen.