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Aktuelles

Gedenktafel am Ort des ehemaligen Schießplatzes Höltigbaum, Sieke Landstraße, Ecke Neuer Höltigbaum

29.03.2019

Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die am Höltigbaum durch die Nazis ermordeten Kriegsdienstverweigerer

Am Samstag, den 13. April um 13 Uhr findet im Haus der Wilden Weiden, Eichberg 63, eine Gedenkveranstaltung des Bündnisses Hamburger Deserteursdenkmal statt. Seit 2010 erinnert das Bündnis alljährlich an die am Höltigbaum erschossenen „Deserteure“ der Wehrmacht.

Schülerinnen und Schüler werden eine szenische Lesung aufführen, die mit Liedern begleitet wird. Zum Abschluss der Veranstaltung wird an der Gedenktafel Höltigbaum eine Schweigeminute eingelegt.

An den Schießständen des Truppenübungsplatzes Hamburg-Höltigbaum wurden in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges zahlreiche von der NS-Militärjustiz aus dem Hamburger Wehrkreis zum Tode verurteilte Soldaten hingerichtet. In den meisten Fällen war das Urteil wegen „Fahnenflucht” oder „Wehrkraftzersetzung” ergangen. Vor allem in den letzten vier Kriegsmonaten vollstreckten hier beinahe jeden Morgen Exekutionskommandos, die von den umliegenden Kasernen gestellt werden mussten, die Todesurteile.

Durch Eintragungen beim Standesamt Rahlstedt sind die Namen von 22 Hingerichteten bekannt. Zumeist waren es einfache Soldaten, Matrosen, Pioniere und Schützen, vereinzelt auch Obergefreite und Unteroffiziere. Am 4. April 1945, wurden auch zwei junge Offiziere, ein Oberleutnant und ein Hauptmann, hingerichtet. Die letzten Erschießungen fanden nachweislich noch am 28. April 1945 und damit fünf Tage vor dem Eintreffen der britischen Truppen statt.