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Aktuelles

23.04.2020

Jetzt geht es wieder in die Natur

Wegen des Frühlings und des prima Wetters, aber für die Abwechslung während der Coronazeiten, ist es vielen Menschen ein Bedürfnis, in weitläufigen Naturgebieten spazieren oder wandern zu gehen.

Im letzten Newsletter haben wir über die Erweiterung des Naturschutzgebietes Höltigbaum berichtet. Diesmal geht es um das richtige Verhalten in unseren Naturschutzgebieten, das besonders für die dort lebenden Tiere und Pflanzen wichtig ist. Das Bezirksamt Wandsbek hat dazu kürzlich eine Presseveröffentlichung herausgegeben.

Unsere Naturschutzgebiete halten vielfältige Möglichkeiten einer ungestörten und abstandsicheren Erholung in der Natur bereit. Parks und andere kleine, Grünanlagen sind oftmals schon recht bald ziemlich gefüllt. Da fällt es schwer, den gebotenen Abstand zu wahren. Berichte vom Stadtpark und der Außenalster zeigen dies sehr eindrucksvoll. Umso wertvoller ist die Möglichkeit, ein Naturschutzgebiet direkt vor der Tür zu haben, wie zum Beispiel den Höltigbaum.

Im Gegensatz zu den allgemein zugänglichen Grün- und Erholungsanlagen in der Stadt, gelten aber in Naturschutzgebieten wichtige Verhaltensregeln, die es zu beachten gilt. Sie dienen dem Schutz der Tiere und der Pflanzen und sorgen für deren Entwicklung, ihren Erhalt und Fortbestand.
Auch der Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz der Bezirksversammlung, unterstützt dieses Anliegen. Der Vorsitzende des Ausschusses, Michael Ludwig dazu: „Oftmals sind den Bürgern die Regeln und Verhaltensweisen während eines Aufenthaltes in Naturschutzgebieten nicht geläufig. Umso besser ist es daher, immer wieder darüber zu informieren und auf richtiges Verhalten in unseren Naturschutzgebieten hinzuweisen.“

Wichtig ist es, immer auf den gekennzeichneten Wegen zu bleiben:

Oft ist die Verlockung groß, abseits der offiziellen Wege auf Erkundungstour zu gehen oder man hat ein noch besseres Fotomotiv entdeckt. Aber nicht ohne Grund ist ein Naturschutzgebiet ein Schutzgebiet für Tiere und Pflanzen. Leider wird der Natur schon genug Raum weggenommen. Deshalb müssen wenigstens die Naturschutzgebiete weitgehend der Natur gehören dürfen und die Besucher müssen sich auf die offiziellen Wege beschränken.

Halte den Hund immer an der Leine:

Hunde haben einen Jagdinstinkt und neigen dazu, andere Tiere aufzuscheuchen und zu jagen. Für brütenden Vögel eine Katastrophe. Aber auch der Kot der Hunde ist für andere Wildtiere sehr schädlich, wie festgestellt wurde. Also, Hunde gehören immer an die Leine und die Fäkalien gehören mitgenommen, wie beim Spaziergang in der Nachbarschaft auch.

Keine Pflanzen pflücken, ausgraben oder zertreten:

Viele Pflanzenarten kommen mittlerweile nur noch in unseren Naturschutzgebieten vor und müssen daher besonders geschützt werden. So wachsen im Höltigbaum, aber auch im Hegenwald eine Reihe seltener Orchideenarten. Also, Finger weg von allen Pflanzen.

Eigenen Müll wieder mitnehmen:

Eigentlich ja selbstverständlich, aber immer wieder ein Thema: Müllgehört nicht in die Natur. Besonders Glasscherben oder glimmende Gegenstände dürfen nicht achtlos weggeworfen werden.

Reiten ist verboten:

Es gilt die Regel, dass das Reiten für alle Reiterinnen und Reiter in Naturschutzgebieten nicht erlaubt ist. Ausnahmen bilden extra ausgeschilderte Reitwege.

Ruhe bewahren und keine Tiere aufschrecken:

Tiere müssen im NSG ihren Rückzugsort haben, deshalb ist es geboten, sich ruhig und zivilisiert zu verhalten.

Nicht mit einem motorbetriebenen KFZ befahren:

In Naturschutzgebieten dürfen keine Autos, Roller, Motorräder, Mofas etc. Benutzt werden. Sie gehören auf den Parkplatz davor.

Mutig sein, auch andere auf Fehler aufmerksam zu machen:

Bekommt man mit, dass jemand gegen die geltenden Regeln handelt, darf man ihn höflich darauf aufmerksam machen. Aber bitte nicht aggressiv oder belehrend, das hilft oft nicht weiter. Besser ist es, ruhig und geduldig zu erklären, warum es Regel gibt.

In der Praxis haben auch Behörden oft Schwierigkeiten, die Regeln effektiv zu kontrollieren und durchzusetzen. Deshalb werden immer öfter sogenannte „Ranger“ als Ansprechpartner in Naturschutzgebieten eingesetzt. Wichtig dabei ist, dass der Schutzzweck erreicht werden kann und sich der Zustand des Gebietes nicht verschlechtert.

Viel besser und nachhaltiger ist es natürlich, wenn sich möglichst viele Besucherinnen und Besucher an die Regeln halten würden. Das wäre die größte Hilfe für Tier und Pflanze. In diesem Sinne wünschen wir viel Freude beim Wandern in unseren Naturschutzgebieten in Rahlstedt und anderswo.