Die ursprünglichen Planungen der Deutschen Bahn sehen vor, dass die Haltestelle Rahlstedt während der Bauzeit der S4 verlegt werden soll. Der derzeitige Bahnsteig muss abgerissen und um einige Meter in Richtung Doberaner verschoben werden, um künftig neben der S-Bahn auch 2 Gleise für die Fernbahn durch den Bahnhof Rahlstedt führen zu können.
Deshalb plant die Bahn bisher, den Haltepunkt Rahlstedt für etwa zwei Jahre zu verschieben.
Südlich der Scharbeutzer Straßenbrücke in Höhe des Sportparks Rahlstedt, nahe des Kunstrasenfeldes des Rahlstedter Fußballvereins sollen neben den Gleisen provisorische Bahnsteige gebaut werden.
Alle Buslinien müssten über die Scharbeutzer Straße umgeleitet werden, damit die RB81 erreichbar ist. Außerdem müssten die behelfsmäßigen Bahnsteige behindertengerecht ausgebaut werden.
Das würde für alle Fahrgäste erhebliche Umstände und mit sich bringen.
Die lange Bauzeit von zwei Jahren ergibt sich aus der Tatsache, dass die Bahn den Nah- und Fernverkehr während der Bauzeit der S4 grundsätzlich aufrechterhalten möchte.
Jetzt aber bietet sich eine Möglichkeit an, dieses Szenario zu vermeiden und eine viel elegantere Lösung umzusetzen, denn die Bahn plant, bevor die S 4 in Betrieb geht, im 2. Halbjahr 2027 eine Generalsanierung der Fernbahnstrecke Hamburg-Lübeck.
Das würde bedeuten, dass es fünf Monate lang überhaupt keinen Bahnverkehr zwischen Hamburg und Lübeck geben würde. Betroffen wäre dabei natürlich die Nahverkehrslinie RB81.
Ein Schienenersatzverkehr müsste eingerichtet werden und die U1 in Farmsen oder Wandsbek Markt wären die Alternativmöglichkeiten. Damit ergäben sich für alle Reisende fünf Monate lang erhebliche Einschränkungen.
Andererseits böte sich aber die Möglichkeit, dass während der Generalsanierung und der damit einhergehenden Vollsperrung der Bahnstrecke, der Bahnsteig und die neuen Gleise im Bereich des Rahlstedter Bahnhofs neu- oder umgebaut werden könnten.
Eine Superidee, die erforderlichen Bauarbeiten im Bereich des Bahnhofs Rahlstedt gleichzeitig zu der dann laufenden Generalsanierung der Fernbahnstrecke Hamburg-Lübeck zu machen.
In diesem Falle wäre keine Rücksicht auf den alle paar Minuten stattfindenden Bahnbetrieb mehr zu nehmen und die auf zwei Jahre geschätzten Bauarbeiten im Bereich des Bahnhofs Rahlstedt könnten vielleicht innerhalb dieser fünf Monate im Wesentlichen erledigt werden. Dann wäre auch kein Interimsbahnhof bei der Scharbeutzer Straße nötig.
Außerdem ließen sich auch die nicht unerheblichen Kosten, die für die Interimslösung aufgewendet werden müssten, sparen.
Der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete und Verkehrsexperte Ole Thorben Buschhüter hat diesen Vorschlag bereits bei der Deutschen Bahn platziert.
Nach ersten Einschätzungen scheint die Deutsche Bahn diese Idee intensiv zu prüfen. Wir dürfen gespannt sein, welche Variante sich durchsetzen wird.
Wir werden dranbleiben und berichten von aktuellen Entwicklungen.