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Aktuelles

Die als "Schnecke" bekannte Rampe am Zugangstunnel zum ZOB und zum Bahnsteig ist nach heutigen Anforderungen zu steil.

30.09.2022

Der Rahlstedter Busbahnhof wird größer und barrierefrei.

Der Busbahnhof wurde Mitte der 1980er Jahre gebaut. Mit der schneckenförmigen Rampe wurde eine nach damaligen Standards ausreichend barrierefreie Möglichkeit geschaffen, um von der Kellerebene auf die Platzebene zu kommen. Nach heutigen Vorgaben ist die Rampe allerdings zu steil und gilt nicht mehr als barrierefrei.

Auch dem damals langsam steigenden öffentlichen Nahverkehr sollte mit dieser Busanlage aus den 1980ern Rechnung getragen werden.

Im Zuge des begonnenen Ausbaus der S4 wird es aber jetzt Zeit, die Busanlage am Rahlstedter Bahnhof größer, barrierefreier und komfortabler auszubauen. Auf die Dauer ist die Busanlage am Bahnhof in Rahlstedt für das künftig zu erwartende deutliche höhere Fahrgastaufkommen zu klein.

Neue Linien, größere Busse und die Einführung des Hamburg-Taktes erfordern eine optimale Ausnutzung des knappen Platzes im Bereich des Busbahnhofes.

Busse und Bahnen erfreuen sich steigender Beliebtheit. Die Fahrgastzahlen des HVV sind zwischen 2005 und 2019 um fast 40% gestiegen. Und diese Entwicklung soll im Sinne der Mobilitätswende für den Klimaschutz weiter vorangebracht werden.

Auch die neue S4 wird dem öffentlichen Nahverkehr in Rahlstedt zusätzlich eine deutliche Entwicklung nach oben geben. Die S4 wird mit dem geplanten 10-Minuten Takt für ein deutlich besseres Angebot auf der Schiene im Hamburger Osten sorgen. Dazu gehören auch zusätzliche Haltestationen und umsteigefreie Verbindungen über den Hamburger Hauptbahnhof hinaus. Erwartet wird eine nahezu dreimal höhere Fahrgastzahl im Vergleich zum heutigen Betrieb der RB81.

Außerdem gab es immer wieder Kritik an der mangelhaften Barrierefreiheit im Bereich des Rahlstedter Bahnhofs.

Nun soll im Zuge des 2. Planungsabschnitts für die neue S-Bahn-Linie S4 nach Rahlstedt auch die Kapazität der Busanlage durch einen Neubau erhöht werden. Außerdem ist geplant diesen Verkehrsknotenpunkt komplett barrierefrei zu machen.

Die Pläne dafür wurden jetzt den Kommunalpolitikern und der Öffentlichkeit vorgestellt.

So wird die jetzige Unterführung zwischen dem ZOB in der Amtsstraße, dem Bahnsteigzugang und der Busanlage im Doberaner Weg nicht so bleiben wie heute. Die Planungen für die neue S4 sehen eine neue Personenunterführung am Südende des künftigen S-Bahnsteigs vor, die dann, wie bisher auch, die beiden Busanlagen in der Amtsstraße und am Doberaner Weg miteinander verbinden soll.

Die Planungen sehen eine barrierefreie Erschließung der Personenunterführung und Aufzüge im Bereich der Busanlage und zum S-Bahnsteig vor.

In den Abfahrts- und Ankunftsbereichen werden taktile Leitelemente für blinde und sehbehinderte Menschen eingebaut. Außerdem werden Bussonderbordsteine mit einer Höhe von mindestens 16 cm erstellt, die einen stufenlosen Einstieg in die Busse ermöglichen. Ebenso erhalten die Fußgängerfurten an ihren Knotenpunkten taktile Leitelemente. Darüber hinaus erhalten alle Ampeln Zusatzeinrichtungen für Sehbehinderte.

Die künftige Busanlage wird aus einer zentralen Mittelinsel mit vier Ankunftsbereichen bestehen. An zwei weiteren Bussteiginseln werden weitere Abfahrtsbereiche entstehen. Die Ankunftsbereiche werden eine Länge von 40 Metern haben. Zurzeit gibt es nur einen Ankunftsbereich mit einer Nutzlänge von 19 m.

An Rande des Helmut-Steidl-Platzes wird der Taxistand erhalten bleiben. Aber hier können künftig nur noch 5 Taxen stehen. Dafür soll es als Ersatz einen zweiten Taxenstand für weitere 4 Taxen am anderen Ende des Bahnhofs in der Hagenower Straße geben.

Die jetzige ZOB-Umfahrt mit den acht dortigen Parkplätzen fällt weg, denn dieser Bereich wird für die neue Busanlage benötigt.

Allerdings wird, angrenzend an den Taxistand, eine Liefer- und Ladezone eingerichtet, die auch für den Hol- und Bringverkehr vom und zum Bahnhof genutzt werden kann.

Von der neuen Busunterführung zur Busanlage soll es neben einer festen Treppe und einem Aufzug auch eine Rolltreppe geben.

Auch auf die Kreuzung Rahlstedter Bahnhofstraße/ Amtsstraße erstreckt sich die Planung.

Hierbei soll besonders der Radverkehr optimiert werden. Es wird statt der bislang sieben, künftig 27 Fahrradabstellplätze geben. Hinzu kommen zwei neue Bike+Ride-Doppelstockgaragen zum Abstellen von insgesamt 48 Fahrrädern.

Da der Busbahnhof völlig umgebaut wird, müssen von den vorhandenen 26 Bäumen 19 gefällt werden. 11 Neuanpflanzungen sind hier aber vorgesehen.

Unter folgendem Link können die Planungsunterlagen für die Umgestaltung der Busanlage eingesehen werden:

https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1017157